Nikon EL2 – Online-Kamera-Kauf in Japan – Erfahrungsbericht

Eine Kamera online in Japan kaufen? – Erfahrungsbericht

Eine schwarze Nikon EL2, Online-Kamerakauf in Japan, Risiken, Erfahrungsbericht. Foto: bonnescape.de

Geringe Versandkosten, kurze Lieferwege, evtl. vor Ort anschauen oder selbst abholen, Gewährleistung, ... am liebsten kaufe ich Fotogeräte im deutschen Fachhandel. Aber ich wünsche mir eine schwarze Nikon EL2. Bei uns ist diese Kamera selten. Ein Online-Händler in Japan möchte 250 $ für so ein  analoges Schmuckstück, mit dem lichtstarken 1.4/50 mm Ai Normalobjektiv. "Near mint" und "ready-to-use" soll sie sein, und die Lieferzeit soll knapp einen Monat betragen. Auf den Fotos sieht die Kamera aus wie neu. Ich kann nicht widerstehen ...

Was ist so besonders an der Nikon EL2?

Ende der 1970er Jahre bringen die großen Kamerahersteller zunehmend elektronisch optimierte und in der Folge kompaktere, leichtere und preiswertere Kameras hervor. In dieser Übergangszeit repräsentiert die Nikon EL2 das Beste aus beiden Welten. Zumindest für diejenigen Fotografen, die die massive, robuste Bauweise der 70er-Jahre-Nikons zu schätzen wissen. Die EL2 ist das letzte Modell der Nikkormat-Baureihe, die sich an die Zielgruppe der anspruchsvollen, kaufkräftigen Fotoamateure richtet. Sie ist aber das erste, das diesen Namen nicht mehr trägt. Vorn am Sucherprisma prangt nun das Nikon-Logo, wie bei den Profi-Modellen F und F2. Im Gegensatz zum Vorgängermodell Nikkormat EL beinhaltet die EL2 eine völlig neu konstruierte, noch zuverlässigere Elektronik mit schnell reagierenden Silizium-Photodioden. Auch die umständliche Übertragung des Blendenwerts mittels Mitnehmerstift und Blendengabel (sogenannte "Hasenohren") ist bei der EL2 durch die neue Ai-Blendensteuerung ersetzt. Eine leistungsfähige automatische Steuerung der Belichtungszeit, jetzt auch mit einem komfortablen Einstellrad für Belichtungskorrekturen, ermöglicht ein zügiges Arbeiten. Nicht zuletzt mit ihrem hellen Sucherbild, dem Messwertspeicherhebel und dem Drehknopf zum Hochklappen des Spiegels präsentiert sich die Nikon EL2 als eine zu ihrer Zeit moderne semiprofessionelle Kamera, die ihren Nachfolgerinnen in Nichts nachsteht. Nur ein Jahr lang, 1977-1978, wird dieses nahezu unverwüstliche Schwermetall bei Nikon gebaut. Dann sorgt der Trend zu kleineren Kameras mit der um 1/4 leichteren, neben ihr filigran wirkenden Nikon FE für ihre Ablösung. Während die Nikon FE zu einem der meist gekauften Kameramodelle in Nikons Produkthistorie wird, ist die EL2 heute fast vergessen. Wie viele Exemplare während ihrer kurzen Produktionszeit vom Band liefen, ist nicht bekannt. Jedenfalls sieht man die EL2 bei uns nicht so häufig. Ein Geheimtipp für Nikon-Liebhaber (... demnächst dann vielleicht nicht mehr 😁 ...). 

Lieferung und Zollformalitäten

Fünf Kalendertage (in Zahlen: 5!) sind seit dem Ebay-Kauf und meiner Paypal-Zahlung vergangen, mittendrin noch ein Wochenende. Der Paketbote steht mit der perfekt verpackten Kamera vor meiner Tür. Auf Pakete innerhalb von Deutschland habe ich oftmals länger gewartet. In den Tagen zuvor hat mich DHL kontinuierlich mit Tracking-Informationen sowie mit einer Abrechnung der Zollgebühren versorgt. Beauftragung der Zollabwicklung durch DHL, Download der Zolldokumente, Zahlung per Paypal, Regelungen für den Paketempfang, insgesamt eine Menge Dokumente und Aktionen, aber alles ist gut und verständlich für eine Online-Abwicklung aufbereitet und effizient vom heimischen Rechner aus zu erledigen. Großes Lob an den Verkäufer und an DHL. Folgende Kosten sind bisher angefallen ($-Preise umgerechnet):

Nikon EL2 mit AF-D Objektiv, Erfahrungsbericht Online-Kauf in Japan. Foto: bonnescape.de

 

Per Paypal an Ebay / allforone-camera:

• Kaufpreis/Warenwert: 218,47 €
• Versandkosten: 28,84 €

__________________________________

Per Paypal an DHL:
• Verzollungsgebühr: 14,88 €  (6%)
• Einfuhrumsatzsteuer: 47,40 €  (19%)

(Fast) perfekter Zustand

Die Kamera sieht auf den ersten Blick großartig aus. Sehr sauber und fast ohne Gebrauchsspuren. Lediglich das Objektiv zeigt beim Durchleuchten ein wenig Staub zwischen den Linsen. Darauf hatte der Verkäufer aber auch hingewiesen. Ich lege die 6V-Batterie des Typs 4LR44 ein, die ich bereits besorgt habe. Das Batteriefach ist – ungewöhnlich für eine Nikon – im Innern der Kamera unter dem Spiegel versteckt. Ein Test mit einem schnell durchfotografierten HP5 bestätigt den ersten Eindruck. Alle Bilder sind knackscharf und korrekt belichtet mit gleichmäßigen Abständen. Allerdings kommt irgendwo Licht auf den Film, wo das Kameragehäuse lichtdicht sein sollte, und dabei war es beim Fotografieren draußen noch nicht einmal sonnig. Hmh ..., bei genauer Betrachtung sehen die Schaumstoffdichtungen der Kamerarückwand ebenso wie der Spiegelpuffer ziemlich hart und gequetscht aus. Der Spiegel findet noch nicht einmal einen richtigen Anschlag. Bei einer 44 Jahre alten Kamera ist das nichts Ungewöhnliches. Aber "near mint" und "ready-to-use" ist das nach meinem Verständnis auch nicht, denn ich muss die Dichtungen ja ersetzen lassen, um mit der Kamera arbeiten zu können. Bei Nikon Classics kostet das 59 € plus Versand. Ich schreibe dem Verkäufer, bestätige den Erhalt der Kamera und bedanke mich für die schnelle Lieferung, lasse aber auch nicht unerwähnt, dass ich aus dem beschriebenen Grund nicht so ganz zufrieden bin.

Vorbildlicher Kundenservice

Eigentlich ist gerade wieder Wochenende, aber der Händler in Japan reagiert schnell. Ich erhalte eine sehr höfliche email, in der sich der Inhaber des Shops namentlich vorstellt und persönlich entschuldigt, sein Bedauern äußert, dass ich nicht zufrieden sei und (von mir gar nicht verlangt) eine Rückvergütung von 10% des Kaufpreises anbietet. Man habe die defekten Dichtungen nicht explizit erwähnt, weil das bei allen alten Kameras so sei und es sich dabei um einfache Verschleissprodukte handle. Ich antworte, dass ich gar nicht mit einer Rückerstattung gerechnet habe, diese aber als Kostenbeteiligung für den bevorstehenden Werkstattaufenthalt dankend annehme. Eine Viertelstunde später sehe ich, dass der Betrag meinem Paypal-Konto bereits gutgeschrieben ist.

Nikon EL2 mit MF- und AF-Objektiven, Erfahrungsbericht Online-Kauf in Japan. Foto: bonnescape.de

Oben: Die EL2 hat das typische F-Bajonett und arbeitet auch mit AF-Nikkoren, die man dann natürlich manuell fokussieren muss. Nur die PCE- und die G-Nikkore mit der rein elektronischen Blendensteuerung funktionieren nicht.

Eine Woche später ...

Die EL2 ist von Nikon Classics zurück. Die Dichtungen wurden fachmännisch ersetzt. Nun ist alles bestens und einem Einsatz der EL2 steht nichts mehr im Weg. Beim Fotografieren habe ich fast den Eindruck, mit einer Neukamera zu arbeiten und nicht mit einem viereinhalb Jahrzehnte alten Schätzchen. Mit Dichtungstausch sowie Hin- und Rückversand und Abzug der Rückerstattung belaufen sich meine Gesamtausgaben für diesen Kamerakauf auf 362 €. Der Preis scheint mir in Ordnung und auf ähnlichem Niveau wie die in Deutschland üblichen Preise für vergleichbar gut erhaltene Kameras.

Fazit:

Ich werde wohl kein Dauerbesteller von klassischen Kameras in japanischen Online-Shops werden, aber meine insgesamt positive Erfahrung hat mir gezeigt: Man kann das durchaus machen, natürlich unter Berücksichtigung der üblichen Vorsichtsmaßregeln. Einen seriösen Händler vorausgesetzt (Bewertungen!), sind die Kosten im Großen und Ganzen genauso  kalkulierbar wie bei einem Online-Kauf innerhalb der EU und länger muss das Warten auf die Ware auch nicht dauern. Dabei wird ein Kauf in Japan durch die hinzu kommenden Versandkosten und die Einfuhrumsatzsteuer tendenziell nicht billiger als ein Kauf in Deutschland. Der Preis ist somit nicht das Entscheidende. Der besondere Reiz liegt vielmehr in dem großen Angebot an klassischen japanischen Kameras, über das die Händler in Japan nun mal verfügen. Entsprechende Verfügbarkeit des gesuchten Kameramodells in einem hiesigen Fachgeschäft vorausgesetzt, würde ich Letzterem aber den Vorzug geben.

 

Copyright 2022 by Klaus Schörner / www.bonnescape.de


Beiträge zu ähnlichen Themen:



Kommentar schreiben

Kommentare: 11
  • #1

    Nikomarc (Dienstag, 15 Februar 2022 19:05)

    Glückwunsch zur neuen Kamera!
    Ich kannte den Typ bisher gar nicht. Ich dachte erst, es ist eine EM.
    Liebe Grüße
    Marc

  • #2

    Klaus (admin) (Dienstag, 15 Februar 2022 19:56)

    Danke :-)
    Wegen dem "EL" oben auf dem Prisma ähnlich wie bei der EM?
    Ich hab leider keine EM hier, aber die beiden dürften nebeneinander aussehen wie Vater und Sohn.
    LG, Klaus

  • #3

    Doro (Mittwoch, 16 Februar 2022 10:45)

    Ich suche nach einer GA645Zi von Fuji. Das ist eine Sucherkamera im Rollfilmformat. Am liebsten in schwarz. Die Farbe Champagner mag ich nicht so. Ich habe eine mit Festbrennweite, aber da bin ich bei meinen Hochzeitsfotos oft zu beschränkt. Ich hatte bisher Bedenken in Asien zu bestellen, aber auch aus Unwissenheit, wie das geht. Der Erfahrungsbericht schafft da etwas Klarheit. Besonders was an Kosten noch dazu kommt. Vielleicht probiere ich das auch mal. Die Angebote aus Japan sind bei Ebay schon verlockend. Das sind Sachen, die man hier gar nicht bekommt. Schon gar nicht in gutem Zustand. Falls die Kamera nicht ok ist, wüsste ich aber hier auch keine Werkstatt, in die ich sie geben könnte. Kann jemand hier eine Werkstatt empfehlen?

  • #4

    Klaus (admin) (Freitag, 18 Februar 2022 09:09)

    @ Doro: Ich selbst habe zwar ein paar positive Werkstatterfahrungen, aber nicht für Fujifilm Mittelformatkameras. Ich würde da jetzt auch über Suchmaschinen recherchieren. Meine GA645W läuft zum Glück nach wie vor ohne Probleme :-)
    Eventuell ist hier aber auch nicht der geeignete Blogartikel, um GA645-Besitzer mit Werkstatterfahrung zu erreichen. Vielleicht platzierst du deine Rundfrage besser in den Kommentaren beim Blogartikel zur GA645?

  • #5

    Manni (Sonntag, 10 April 2022)

    Die EL2 ist eine großartige Kamera, nicht so ein Dünnblech-Fliegengewicht wie die Nachfolger. Ich habe meine vor Jahren sehr günstig in der Bucht geschossen. Sie sieht allerdings viel gebrauchter aus als deine. Die eine oder andere Beule ist noch dazu gekommen. Bleibt nicht aus. Die Kamera ist mein ständiger, griffbereiter Begleiter.
    VG

  • #6

    Krawumpel (Montag, 11 April 2022)

    Ich habe schon häufiger Kameras im japanischen ebay gekauft. Was dann kam, war nicht immer einwandfrei, aber in allen Fällen waren die Verkäufer sehr freundlich und kulant und bemüht mich zufrieden zu stellen. Das scheint drüben fast so eine Ehrensache zu sein. Jedenfalls war ich am Ende immer sehr zufrieden. Gekauft habe ich in Japan nicht wegen des Preises, sondern weil die da einfach geile Sachen haben.

  • #7

    Udo A. (Sonntag, 15 Mai 2022 13:47)

    Hallo Klaus,
    meine Frau und ich haben bisher nur gute Erfahrungen mit den Japanern gemacht. In Japan gibt es noch (!) begehrte Kameras die es in Europa nicht, oder nur zu Mondpreisen gibt. Nach meinen Osterurlaub 2022 habe ich in Japan ein Pentax 67 Zoom 90-180 mm via Ebay gekauft. Am 28.04.2022 bestellt am 06.05.2022 war es bei mir. Jetzt habe ich beide 67er Zooms ;-) Hier mal ein Bild mit dem 55-100 mm https://www.flickr.com/photos/udoafalter/52068568173/

    Das Weitwinkel Zoom habe ich ebenfalls aus Japan bekommen. Die Zooms gibt es in Europa kaum, wenn ja, dann nur zu Mondpreisen.

    Bei meinen Preisrecherchen habe ich trotz Zoll, Steuern und Versand, gegenüber den meisten Mondpreisen aus Europa bis zu 40% eingespart !!!

    Vor zwei Jahren hat meine Frau eine Mamiya 6 in Japan gekauft, es stellte sich heraus das der Magnet für den Auslöser defekt war, kommt bei der Mamiya 6 häufig vor.

    Der Japanische Händler hat sich tausend mal entschuldigt und die Reparaturkosten von knapp 400 Euro (Mamiya Deutschland) ohne wenn und aber übernommen.

    Zur Ehrenrettung der Deutschen Händler! Es gibt noch welche die genauso handeln. Ein sehr bekanntes Hamburger "Photohaus" hat meine Pentax 67II mit einem bekannten 67er Problem anstandslos reparieren lassen. Die Reparatur kostete dem Händler 580 Euro, Einziger unterschied zum Japaner, er hat sich nicht tausendmal entschuldigt, nur bestätigt das die Kamera repariert wird. Nach zwei Wochen, war sie wieder bei mir.

    Sonnige Grüße aus Hannover
    Udo

  • #8

    Ventura (Montag, 16 Mai 2022 09:59)

    Scheint mir fast eine Art Ehrensache für die japanischen Händler, dass man als Kunde zufrieden bzw. dass die Ware ok ist. Oder ist es doch die Angst vor negativer Ebay-Bewertung? Ich habe bisher jedenfalls nur gute Erfahrung gemacht mit Käufen in Japan, habe aber immer über ebay gekauft, so dass ich diese Frage nicht beantworten kann.
    Gruß
    Jens

  • #9

    Klaus (admin) (Dienstag, 17 Mai 2022 11:35)

    Hallo Udo, Glückwunsch zum Pentax-Telezoom! Das ist ja inzwischen derart selten, dass man es hierzulande kaum noch sieht. Ja, das Angebot der japanischen Händler ist oft wirklich bestechend, zumal im Mittelformatbereich.

    @Jens/Ventura: Es wäre natürlich denkbar, dass es (auch) der sichtbare Leumund (im Sinne einer positiven Ebay-Bewertung) ist, der japanische Händler zu seriösem Geschäftsgebaren treibt. Ich kann das nicht mit eigenen Erfahrungen unterfüttern, kann mir aber vorstellen, dass die Kundenservice-Orientierung auch einen kulturellen Hintergrund hat. Wahrscheinlich wird es auch das eine oder andere schwarze Schaf unter den Händlern geben. Ich verfolge das Thema aber schon einige Jahre und habe hinsichtlich Online-Käufen in Japan bislang immer nur von positiven Erfahrungen der Käufer gehört und gelesen.

  • #10

    Thomas (Samstag, 21 Januar 2023 19:11)

    Hallo Klaus, eine interessante Seite ist dies. Ich habe sie gleich einmal in meine Linkliste aufgenommen. Nachdem meine FE2 einen leider unerfreulichen (auch weil vermeidbaren) Sturz erfuhr, hatte ich mir auch die EL 2 via Ebay mit Glück recht günstig besorgen können.

    Das Paket kam an und hier gleich die erste Erfahrung, die man nicht machen möchte: Man schüttelt das Paket und hört deutlich die Kamera darin klappern. Der Verkäufer hatte sich kaum Mühe mit dem Polstern gemacht.

    Aber alles funktionierte. Diese Kamera scheint tatsächlich deutlich stabiler zu sein als ihre filigrane Nachfolgerin. Allerdings ist sie auch deutlich schwerer als die FE.

    Ich hatte die Lichtdichtungen und den Spiegeldämpfer auch ersetzt, aber ganz simpel via Moosgummi und Polsterstoff. So hatte ich es schon bei einigen analogen Kameras gemacht und es hatte immer funktioniert (Test auf dem Trockendock mit S/W-Testfilm und Blitzerei ringsherum).

    Was ich an der FE schätzte: Sie war leichter und etwas filigraner. Bei meiner FE2 konnte ich via TTL blitzen. Allerdings konnte ich dabei die Verschlusszeit nicht regeln. Schnelles Aufhellblitzen bei Tageslicht ging daher nicht gescheit. Und so nutzte ich die TTL-Blitzfunktion nie. Auch die recht schnellen Verschlusszeiten nutzte ich kaum. Die 1/1000 reicht mir.

    Ich bevorzuge daher tatsächlich die ältere EL: Sie scheint stabiler (langlebiger) zu sein. Sie hat noch eine ordentliche Batteriekontrolle. Sie hat eine "echte" Spiegelvorauslösung. Nur das Gewicht stört mich etwas. Aber zum Wandern nehme ich dann häufig doch eine kompakte Messsucher mit. So ist es schon ok und ich denke, ich werde noch viele Jahre Freude an der Nikon haben.

    Aus Japan hatte ich noch nie etwas bestellt. Ich hatte mal eine Kamera aus der Ukraine gekauft. Hier lag dann ein Schreiben im Briefkasten und ich musste dann zum Zoll in die Nachbarstadt zum Zahlen und abholen. Dort fragte der Zollbeamte, ob dies eine Kamera für das Mittelformat oder für das Kleinbild wäre. Diese Frage hatte mich tatsächlich (positiv) überrascht bzw. ich hatte damit nicht gerechnet.

    Gruß
    Thomas

  • #11

    Klaus (admin) (Montag, 23 Januar 2023 12:30)

    Hallo Thomas, danke für dein Feedback. Deine Seite ist aber auch sehr lesenswert. Ich habe sie früher schon einige Male besucht.
    Ja, die EL. Ich habe sie jetzt etwa ein Jahr und etliche Filme mit ihr belichtet. Die Kamera macht mir nach wie vor richtig Spaß und war im vergangenen Jahr meine meistgenutzte Analoge. Sie hat mir zeitweise allerdings auch einen Streich gespielt. Ich hatte bei querformatigen Fotos häufiger einen dunklen Balken oben im Bild, den ich mir zunächst nicht erklären konnte. Im Sucher sah man nichts davon und bei hochformatigen Bildern trat der Effekt auch nicht auf. Meine Befürchtung, der Schlitzverschluss sei defekt, hat sich nicht bewahrheitet. Ich bin schließlich darauf gekommen, dass ich den Batteriefachdeckel nicht sorgfältig genug verriegelt hatte, oder sich beim Transport der Deckelverschluss losgerüttelt hat. Während der Aufnahme klappte der Spiegel nach oben, der gefederte Deckel klappte auf und ragte so in den Strahlengang. Nach der Aufnahme wurde der Deckel durch den zurückschwingenden Spiegel wieder geschlossen, so dass man im Sucher nichts davon sehen konnte. Wahrscheinlich haben die veränderten Schwerkraftbedingungen im Hochformat den Effekt verhindert. Wenn doch alle "Reparaturen" so einfach zu beheben wären. :-)
    Gruß, Klaus