Neuvorstellung: LIMN FLASH – Blitzgerät für analog und digital

Reflx Lab hat sein Sortiment um ein weiteres, vergleichsweise preisgünstiges Akku-Blitzgerät für analoge und digitale Kameras erweitert. Der sogenannte LIMN FLASH hat vier Einstellstufen, ist leicht und kompakt und wird über den Hot Shoe der Kamera gezündet. Welche Leistungsmerkmale kann man von dem Gerät erwarten? Ich habe mir ein Testexemplar genauer angesehen.
Wegen des erhaltenen Testexemplars ist dieser Bericht gemäß § 5a Absatz 4 UWG als WERBUNG gekennzeichnet.
Auf den ersten Blick unterscheidet sich der LIMN FLASH nur wenig von den anderen Blitzgeräten des Herstellers, die ich im letzten Jahr ausprobiert habe (Testberichte SIMPLE FLASH und MINI FLASH). Das nur 30g leichte Gerät sieht gut aus, lässt sich auf den Zubehörschuh einer Sucherkamera stecken, verdeckt bei den meisten Kameras keine Bedienelemente und ist in seiner Funktionalität weitgehend selbsterklärend. Allerdings besteht das 46 x 25 x 38 mm (BxHxT) große Gehäuse nicht aus eloxiertem Aluminium wie die beiden anderen, sondern wird laut Herstellerangabe aus Polycarbonat und ABS gefertigt.
Mit einer maximalen Leitzahl von GN6* bei ISO100 ist die Leistung des kleinen Blitzgerätes überschaubar, aber oft braucht es auch nur eine dezente Aufhellung, um an einem trüben Tag oder in einer Gegenlichtsituation ein gelungenes Bild zu erzielen. Und da ist der kompakte LIMN FLASH in der Hemdentasche besser als der große Profiblitz zuhause.
* Die Herstellerangabe GN6 ist gerundet. Ich messe eine Leitzahl von 5,6. Die aufklebbare Tabelle bestätigt das.

Oben: Lieferumfang des LIMN FLASH
Das Blitzgerät verfügt auf der Rückseite über eine einzige Taste, die man 2 Sekunden drückt, um das Gerät an- oder auszuschalten. Mit jeweils einem weiteren Tastendruck kann man durch die vier Helligkeitsstufen durchschalten. Eine der vier nebeneinander angeordneten grünen LEDs zeigt dann den aktuellen Wert an. Dabei steht die linke LED für die schwächste Leistungsstufe (1/8) und die äusserst rechte für Volllast. Im Halbdunkel oder bei Gegenlicht ist es mitunter schwierig zu erkennen, welche LED gerade leuchtet, weil man die Positionen der anderen nur erahnen kann. Eine Steigerung von einer leuchtenden LED für 1/8-Stärke, zwei leuchtenden LED für 1/4-Stärke, usw., hätte ich besser gefunden, auch wenn die Akkuladung dann etwas weniger lang reicht. Ein Aufkleber mit einer Tabelle, den man oben auf dem Gehäuse anbringen kann, informiert über die Blitzreichweiten. Die Stromquelle des LIMN FLASH ist ein fest verbauter 3,7 V 280 mAh Akku, der mit dem beiliegenden USB A zu C Kabel aufgeladen werden kann. Das Aufladen z.B. über eine MacBook-Schnittstelle oder ein Smartphone-Netzteil dauert etwa eine Stunde, falls das Gerät vorher völlig entladen war. Laut Herstellerangabe sollen mit einer Batterieladung etwa 400 Einzelblitze möglich sein. Ich habe nicht nachgezählt, aber das scheint mir nicht unrealistisch. Eventuell werden es sogar mehr Blitze sein, wenn nicht nur mit Volllast geblitzt wird. Zu einer eventuellen Selbstentladung bei Nichtgebrauch kann ich erst dann Auskunft geben, wenn ich das Gerät längere Zeit habe. Die Dauer, die der LIMN FLASH braucht, um wieder blitzbereit zu sein, ist von der gewählten Abblitzstärke abhängig. Das kann bei meinem Exemplar in der Stufe 4 schon mal sechs bis acht Sekunden dauern. Die betreffende LED blinkt während dieser Zeit und leuchtet dauerhaft, wenn die Blitzbereitschaft erreicht ist. Aber für schnelle motorisierte Bildsequenzen ist das Blitzgerät auch nicht gedacht. Ein zweimaliges Betätigen der Taste kurz hintereinander löst einen Testblitz aus.
Prinzipiell kann das Blitzgerät mit den meisten Digital- und Filmkameras betrieben werden. Die Kamera muss aber einen Zubehörschuh mit Mittenkontakt haben, damit man den Blitz befestigen und zünden kann. Ein Auslösen per Synchrokabel ist nicht vorgesehen, es sei denn, man verwendet ein Adapterkabel mit separatem Hot Shoe aus dem Zubehörhandel. Im Lieferumfang des LIMN FLASH befinden sich außer dem bereits erwähnten Ladekabel ein Aufsteckdiffusor, drei farbige Filterfolien Rot-Gelb-Blau, der Aufkleber mit der Belichtungstabelle und eine Bedienungsanleitung in Englisch und Chinesisch. Für Aufbewahrung und Transport ist noch ein schwarzer Textillederbeutel dabei.
Besonderheiten mit verschiedenen Kameras

Ideale Kombination zum Mitnehmen: Kompakter Blitz auf kompakter Kamera, hier eine Miranda Sensoret. Das Blitzgerät ragt über die Rückspulkurbel, muss also zum Wechsel des Films abgenommen werden.

Dank der rechtsbündigen Position des Gerätefußes ragt der LIMN FLASH nach links und verdeckt beim Einsatz auf einer Messucherkamera nicht deren Einstellrad. Die hier zur Demonstration verwendete Leica M2 hat allerdings keinen Hot Shoe, der für die Ansteuerung des Blitzes benötigt wird.
Am Monitor einer Digitalkamera lässt sich die Wirkung des LIMN FLASH sofort überprüfen und mit den vier Leistungsstufen und der Kamerablende in Gegenlichtsituationen komfortabel feinjustieren. Es ist allerdings nicht immer gut zu sehen, welche Stärke gerade eingestellt ist, weil immer nur eine einzelne LED leuchtet.

Oben: Gegenlichtaufnahme ohne Aufhellung.

Oben: Wie links, aber mit Aufhellung Stufe 4.

Oben: Lichtverteilung ohne Diffusor, aufgenommen mit dem Bildwinkel eines 50 mm Objektivs (Vollformat).

Oben: Wie links, aber mit Diffusor und Kompensation von 4/3 Blenden.

Oben: Lichtverteilung ohne Diffusor, aufgenommen mit dem Bildwinkel eines 35 mm Objektivs (Vollformat).

Oben: Wie links, aber mit Diffusor und Kompensation von 4/3 Blenden.

Oben: Lichtverteilung ohne Diffusor, aufgenommen mit dem Bildwinkel eines 28 mm Objektivs (Vollformat).

Oben: Wie links, aber mit Diffusor und Kompensation von 4/3 Blenden.
Die Lichtabstrahlung ohne Diffusor ist weich mittenbetont. Bei Normalobjektiven, z.B. 50 mm bei Kleinbild/Vollformat, wird der Bildwinkel gut ausgeleuchtet. Bei 35 mm Brennweite ist die Eckenabdunklung noch im akzeptablen Bereich. Die leichte Dezentrierung bei einer DSLR ist eine Folge des vom Hot Shoe nach links ragenden Blitzgehäuses. Sie verliert sich mit zunehmender Aufnahmeentfernung. Beim Bildwinkel eines 28 mm Objektivs werden die dunklen Ecken ausgeprägter. Da sich das Hauptmotiv meist in der Bildmitte befindet, kann man den LIMN FLASH aber auch im mittleren Weitwinkelbereich meist noch gut einsetzen.
Der aufgesteckte Diffusor macht die Lichtfarbe wärmer und bewirkt eine noch etwas deutlichere Mittenbetonung. Dabei schluckt der Diffusor etwa 4/3 Blenden Licht, was mit den Belichtungseinstellungen kompensiert werden muss. Der Diffusor ist ein praktisches Hilfsmittel, wenn das Blitzlicht im Vergleich zum Umgebungslicht etwas warmtoniger sein soll. Außerdem braucht man ihn, um die Farbfolien aus dem Lieferumfang zu befestigen, falls für bestimmte Effekte farbiges Blitzlicht gewünscht ist. Davon abgesehen kann man beim Fotografieren auf den Diffusor verzichten.

Oben: Der LIMN FLASH auf einer Miranda Sensorex EE. Auf der Oberseite des Geräts habe ich die Belichtungstabelle aus dem Lieferumfang aufgeklebt. Der Aufkleber glänzt und die Schrift ist sehr zart. Daher lässt sich die Tabelle je nach Umgebungshelligkeit nicht immer so gut ablesen wie hier. Nach meinen Messungen sind die angegebenen Werte zutreffend und beziehen sich auf ein Blitzen ohne Diffusor.
Bezugsquelle und Fazit
Der LIMN FLASH ist ein elegantes und preisgünstiges Gerät, das per Mittenkontakt im Hot Shoe angesteuert wird und markenübergreifend mit allen möglichen analogen und digitalen Kameras betrieben werden kann. Einschränkungen kann es bei langen Objektivgehäusen oder Gegenlichtblenden geben, die eventuell in den Blitzbereich hineinragen. Dank seiner kleinen Abmessungen und seines geringen Gewichtes von nur 30 g lässt sich der LIMN FLASH bequem überall mitnehmen, so dass man auch bei kleinem Gepäck nicht auf ein Blitzgerät verzichten muss. Blitzleistung und Funktionsspektrum sind nicht spektakulär, aber durchaus praxisgerecht, wenn ein Motiv nach einer zusätzlichen Blitzlichtaufhellung verlangt. Erhältlich ist der LIMN FLASH im Reflx Lab Online-Shop.
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Hinweis: Mein Praxistest bezieht sich auf ein Kompaktblitzgerät des Typs Limn Flash, das mir der Hersteller vor einiger Zeit zum Testen geschickt hat. Ich erhalte kein Honorar für diesen Bericht und bin auch nicht am Umsatz beteiligt. Ich gebe hier unbeeinflusst meinen Eindruck und meine Erfahrungen mit dem beschriebenen Blitzgerät wieder. Da das Gerät nach dem Test nicht an den Hersteller zurückging, kennzeichne ich diesen Erfahrungsbericht aber gemäß dem am 28. Mai 2022 in Kraft getretenen § 5a Absatz 4 UWG (sog. Influencer-Gesetz) als WERBUNG.
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