Praxisbericht GODOX Xpro-N und TT685N

Ferngesteuert Blitzen mit GODOX TT685N und XPRO-N

Erfahrungsbericht GODOX TT685N und XPRO-N. Foto: bonnescape

 

Im Januar hatte ich euch von meinen Erfahrungen mit dem NISSIN Blitzsystem berichtet. Seitdem habe ich bei meinen Fotoshootings einige Komponenten aus dem GODOX Wireless-X-System getestet. In diesem ersten Beitrag über GODOX nehmen wir zunächst das Blitzgerät TT685 und die Funkfernsteuerung Xpro unter die Lupe. 

Das Blitzgerät GODOX TT685N

Lieferumfang und Systemeinbettung

Das TT685 – hier in der Variante "N" für NIKON-Kompatibilität –*, ist in kleineren oder größeren Sets mit unterschiedlichem Zubehör erhältlich. Ich habe meine beiden Exemplare jeweils zusammen mit einer Kollektion von Farbfilterfolien samt Kletthalterung, einer Diffusorhaube, einer Box für Ersatzbatterien, dem marktüblichen Aufstellfuß, einer Textiltasche und einem Microfasertuch für einen Stückpreis von 113 € bekommen. Damit liegt das TT685N im unteren preislichen Bereich seiner Leistungsklasse. Das Blitzgerät lässt sich per TTL-Steuerung durch die Kamera betreiben, kommuniziert im Master- oder im Slave-Modus mittels Licht- oder Funk-Signalen mit anderen Geräten, bietet die manuelle Einstellung aller wesentlichen Parameter und kann als Stroboskop-Blitz mit Vorwahl von Anzahl und Frequenz der Blitze eingesetzt werden. Eine Vollautomatik mit eigener Belichtungssteuerung lässt sich nicht auswählen. Das ist im Vergleich zu entsprechenden Produkten anderer Hersteller bemerkenswert. Das TT685N bekennt sich insofern kompromisslos zur TTL-Technologie und den NIKON-Kameras, die diese unterstützen. Herstellerseitig ist das TT685N in ein System von Fernsteuergeräten und anderen Blitzgeräten mit kleinerer und größerer Leistung und einer großen Auswahl an Zubehöroptionen eingebunden. So kann man sich das Blitzequipment für unterschiedliche Einsatzszenarien zusammenstellen, ohne die GODOX-Peripherie verlassen zu müssen.

* TT685 und Xpro sind gleichermaßen für bestimmte Kameras der Marken CANON, FUJI, OLYMPUS/PANASONIC, PENTAX und SONY erhältlich (Liste der kompatiblen Kameramodelle beachten!). Der angehängte Buchstabe – wie hier das "N" – kennzeichnet jeweils die Systemzugehörigkeit. OLYMPUS und PANASONIC Kameras laufen unter "O", PENTAX unter "P".

Testbericht GODOX TT685N und XPRO-N. Foto: bonnescape

Gehäuseausstattung

Das TT685N ist etwa 75 x 60 x 190 mm (Breite x Tiefe x Höhe, Kopf nach oben geklappt) groß und bringt inklusive Batterien 502 g auf die Waage. Das mattschwarze Gehäuse wirkt stabil und so hochwertig, wie ein Kunststoffgehäuse nur sein kann. Der Blitzkopf des TT685N lässt sich um je 180° nach links und nach rechts drehen und um 90° senkrecht nach oben bis gerade nach vorn neigen. Zusätzlich gibt es noch einen weiteren kleinen Neigeschritt nach unten für Nahaufnahmen. Zum Bewegen des Blitzkopfes muss man keinen Entriegelungsknopf drücken und es gibt lediglich vier gerastete Neigestufen. Die Kopfgelenke sind aber mit einer deutlichen Bremsung ausgestattet, die ein selbständiges Verstellen verhindert. Aus einem Slot oben am Blitzkopf kann man eine Streulichtscheibe für Weitwinkelausleuchtung und eine kleine Reflektorkarte für ein indirektes Aufhelllicht herausziehen. Unten lässt sich der Kontaktfuß mit leichtem Widerstand in den Blitzschuh einschieben und sitzt nach Herunterschrauben der Kontermutter fest und spielfrei auf der Kamera.

Vorn am TT685N befindet sich ein Anschluss für eine externe Stromversorgung und linksseitig sind Schnittstellen für ein Funkmodul, für ein USB-Kabel sowie ein PC-Sync Anschluss hinter Gummiklappen verborgen. Die Klappen lassen sich gut öffnen und wieder bündig verschließen. Das Batteriefach für die Aufnahme von 4 Stck. AA Mignon-Zellen oder entsprechende Akkus ist durch eine Gelenkschiebeklappe verschlossen. Vorn befindet sich ein rotes Fenster für das AF-Hilfslicht, das bei spärlichen Lichtbedingungen abgestrahlt wird, um dem Kameraautofokus die Scharfstellung zu erleichtern. Kameras wie die Z-Serie von NIKON brauchen das nicht, da sie über ein eigenes grünes Hilfslicht verfügen. 

Praxisbericht GODOX TT685N und XPRO-N. Foto: bonnescape
Praxistest GODOX TT685N und XPRO-N. Foto: bonnescape

Oben: Größenvergleich des GODOX TT685N (rechts, 502 g, inkl. 4 AA-Batterien) mit dem NIKON SB-800 (443 g, inkl. 4 AA-Batterien). Der ausladende Blitzkopf ist dem größeren Zoom-Bereich von 20 bis 200 mm geschuldet (SB-800 24-105 mm).

Monitor und Bedienelemente

Die Bedienelemente auf der Rückseite des Blitzgerätes wirken hochwertig und lassen sich mit spürbarem Druckpunkt betätigen. Der LCD-Bildschirm ist übersichtlich gestaltet und wird – ebenso wie die wichtigsten Funktionstasten – grün hinterleuchtet, wenn man den Blitz im Standard- oder im Mastermodus betreibt. Im Slave-Modus wechselt die Display-Beleuchtung nach orange. Ein nettes Feature, das aber natürlich nur im Dunkeln etwas bringt. Wenn man bei hellem Umgebungslicht zum Beispiel entfesselt HSS- oder Aufhellblitzen möchte, sieht man das Eigenleuchten des Displays nicht. Dann muss man genau schauen, was man in der Menüfolge der Taste außen rechts einstellt. Ab Werk ist das TT685N so eingestellt, dass sich das Licht 12 Sekunden nach dem letztmaligen Betätigen einer Taste ausschaltet. Wäre gut, wenn es sich mit leichtem Druck auf den Kameraauslöser wieder anschalten ließe. Tut es aber nicht. Tatsächlich muss man dazu eine beliebige Taste am Blitzgerät drücken. Bei wenig Licht erwische ich dann auch schon mal eine, die nicht nur das Licht anschaltet, sondern gleich auch eine ungewollte Einstellung bewirkt. Alternativ kann man die Beleuchtung in den Systemeinstellungen dauerhaft an- oder ausschalten. Dauerhaft auf "ON" verhält sich die Beleuchtung analog zum Blitzgerätebetrieb. Nach 90 Sekunden geht das Gerät in den Standby-Modus und das Licht geht aus. Und dann klappt's auch mit dem Kameraauslöser. Ein leichter Druck aktiviert das Gerät und das Licht geht an. Das funktioniert so allerdings nur im Master-Modus. Im entfesselten Betrieb als Slave geht das Blitzgerät erst nach wahlweise 30 oder 60 Minuten in den Standby und lässt sich dann nur am Gerät selbst aufwecken, also nicht über das ansteuernde Mastergerät.

Entfesselt Blitzen mit dem GODOX TT685N. Foto: bonnescape

Oben: Das Blitzgerät befindet sich hier im Slave-Modus, was auch durch die orange Lichtfarbe verdeutlicht wird. Die Ansteuerung erfolgt per Funk (siehe Symbol oben links). Die automatische Reflektor-Einstellung per Signal von der Kamera ist ausgeschaltet ("M" für manuell). Die Angabe 14 mm ist nur möglich, wenn vorn die Weitwinkelstreuscheibe vor den Lichtaustritt geklappt ist. "CH9" zeigt den Kanal an, über den die Verbindung zum Xpro erfolgt. An beiden Geräten muss der gleiche Kanal ausgewählt sein. Zur Auswahl stehen 32 Funkkanäle, so dass eigentlich immer ein störungsfreier Betrieb möglich sein sollte.

Blitzkraft und Ausleuchtungswinkel

Der Brennweiten-adäquate Blitzwinkel des TT685N kann automatisch oder manuell zwischen 20 mm und 200 mm eingestellt werden. Anfangs war die Blitzröhre bei meinem Exemplar in der vordersten Position blockiert, am Display wurde 14 mm angezeigt und dieser Wert ließ sich nicht überschreiben. Nach einigem Rumprobieren habe ich dann die Ursache gefunden. Die Weitwinkelstreuscheibe ragte winzige zwei Millimeter aus dem Gehäuse heraus. Es ist eine gute Idee, dass das Herausziehen der Streuscheibe das Blitzgerät automatisch in einen vorprogrammierten Weitwinkelmodus bringt. Man muss aber beim TT685N daran denken, die Scheibe bis über den Druckpunkt vollständig einzuschieben, damit sich die Steuerung wieder einschaltet. Die Leitzahl des TT685N gibt GODOX mit 60 an und bezieht sich dabei auf einen engen Abstrahlwinkel entsprechend 200 mm Brennweite Vollformat bei ISO 100. In der Praxis liegt das Blitzgerät meßtechnisch auf dem gleichen Niveau wie mein NIKON SB-800 (laut Herstellerangabe Leitzahl 38 bei ISO 100 @ 35 mm Brennweite). Und um hier mal ein konkretes Beispiel zu nennen: In einem knapp 20 qm großen Raum erreiche ich mit der Reflektoreinstellung auf 24 mm bei ISO 100 jeweils einen Blendenwert von 11. 

GODOX TT685N und NIKON SB-800 im Vergleich, hier: Lichtverteilung bei 20 und 24 mm. Foto: bonnescape.de

Oben: Lichtverteilung auf einer hellgrauen Wand in ca. 2 m Abstand im abgedunkelten Raum. Im Vergleich dazu rechts der NIKON SB-800. Der Reflektor steht bei beiden Blitzgeräten auf der maximal möglichen Weitwinkelposition entsprechend dem Bildwinkel einer 20 mm Brennweite (TT685N) bzw. 24 mm (SB-800). Die Aufnahme erfolgte mit 14 mm noch weitwinkliger, um den Randbereich mit abzubilden. Aufnahmen mit NIKON Z7, Z 4/14-30 mm S mm, TTL-Blitzmessung, 1/30 Sekunde, Blende 5,6. 

Beobachtungen: Der GODOX-Blitz liefert ein horizontal gestrecktes Ausleuchtungsergebnis, überrascht aber mit einem runden, deutlich abgegrenzten Hotspot in der Mitte. Sein NIKON-Pendant füllt das Bild gleichmäßiger, runder und weich zum Rand auslaufend. Die Lichtfarbe des TT685N ist etwas warmtonig, die des SB-800 ist neutraler.

GODOX TT685N und NIKON SB-800 im Vergleich, hier: Lichtverteilung bei 20 und 24 mm. Foto: bonnescape.de

Oben: Gleiche Bedingungen wie vorher, aber mit einer Einstellung von Blitzkopf und Objektiv auf die jeweils maximal ohne Streuscheibe mögliche Weitwinkeleinstellung. Der TT685N wirbt mit etwas mehr Weitwinkel, erzeugt dabei aber mehr Vignettierung, so dass etwas weniger Bildwinkel zu einer besseren Flächenausleuchtung führt. 

GODOX TT685N und NIKON SB-800 im Vergleich, hier: Lichtverteilung bei 14 mm. Foto: bonnescape.de

Oben: Gleiche Bedingungen wie vorher, aber mit ausgeklappter Weitwinkelstreuscheibe. Der SB-800 verteilt das Licht weicher und natürlicher mit deutlicher Mittenbetonung. Die Lichtcharakteristik des TT685N ist rechteckiger, aber geprägt durch Reflextexturen, stärkere Eckenabdunklung und zusätzliche Dunkelbereiche oben und unten.

Test Godox TT685N, Vergleich Diffusoraufsätze Joghurtbecher. Foto: bonnescape.de

Oben: Für eine gleichmäßigere Flächenausleuchtung benötigt der TT685N einen Diffusorvorsatz. Links die Aufsteckhaube aus dem Lieferumfang, bei der das Blitzlicht nach oben über die innen silbern beschichtete Rückwand indirekt nach vorn durch den Stoff geleitet wird, rechts der optional für kleines Geld im Dreierpack erhältliche Diffusorbecher.

Test Godox TT685N, Ausleuchtung mit Diffusorhaube. Foto: bonnescape.de
Test Godox TT685N, Flächenausleuchtung mit Diffusorhaube Joghurtbecher. Foto: bonnescape.de

Oben: Aufnahme mit 14 mm Aufnahmebrennweite und Diffusorhaube (links) bzw. Diffusorbecher (rechts). Mit beiden Vorsätzen erreicht man eine weiche, aufgrund des durchblitzten Materials noch warmtonigere Ausleuchtung, die bei der indirekt geführten und innen reflektierten Lichtabgabe der Haube noch etwas weitwinkel-tauglicher ist, aber auch gut eine Blende mehr Licht benötigt. Die Haube lässt sich gut bis 20 mm Brennweite einsetzen, beim Diffusorbecher ist bei 24 mm Schluss, wenn man allzu starke Vignettierung vermeiden möchte.

GODOX TT685N im Test, hier: Lichtverteilung mit Softbox. Foto: bonnescape.de

Oben: TT685N, Ausleuchtung meiner SMDV Speedbox 70 mit Blitzkopfeinstellung 20 mm (links) und mit Weitwinkelstreuscheibe entsprechend 14 mm (rechts). Letztere erhöht die Reflexe am Softboxrand. Das Zentrum der Abstrahlfläche bleibt dunkler als der Rand, da viel Licht am Innenreflektor vorbei gelenkt wird. Natürlich kann man auch den Innenreflektor der Speedbox herausnehmen. Das ändert aber nichts an den Lichtspots am Außenrand. Ich empfehle daher, beim Betrieb mit Softbox die Weitwinkelstreuscheibe eingeklappt zu lassen.

Synchronisierung und Dauerbetrieb

Das TT685N unterstützt die Synchronisierung wahlweise auf den ersten oder zweiten Verschlussvorhang der Kamera und ermöglicht die Hochgeschwindigkeitssynchronisation "HSS" bis zu 1/8000 Sekunde. Damit das gelingt, schafft das Blitzgerät eine Art Dauerlicht aus schnell aufeinanderfolgenden Einzelblitzen mit reduzierter Lichtstärke. Die Blitzleistung des TT685N kann feindosiert in Drittelstufen von 1/1 bis 1/128 heruntergeregelt werden. Das sind immerhin 22 Schaltschritte, was ich in dieser Geräteklasse als überdurchschnittlich bezeichnen möchte. Die Blitzdauer lässt sich von 1/300 bis 1/20.000 Sekunde einstellen und im Strobo-Modus "RPT" kann man bis zu 40 aufeinanderfolgende Einzelblitze mit einer Abblitzfrequenz von 1 bis 100 Hz vorwählen. Toll zum Beispiel für Bewegungsstudien.

Probleme mit Überhitzung hatte ich bisher keine, selbst bei längeren Aufnahmeserien mit schnell aufeinander folgenden Blitzen. Generell bringen meine eher statischen Motive so ein System aber auch nicht an seine Grenzen. Immerhin empfiehlt der Hersteller, dem Blitzgerät nach 30 Voll- oder 60 Halblastblitzen 10 Minuten Zeit zum Abkühlen zu geben. Bei HSS wird das sogar schon nach 15 Blitzen empfohlen. Abweichend von der Herstellerangabe kann ich sagen, dass das TT685N mit frischem Batteriesatz nach einem Blitz mit voller Leistung etwa 6-7 Sekunden braucht, bis es wieder blitzbereit ist. Das ist ähnlich behäbig wie beim kürzlich getesteten NISSIN Di700A. Allerdings bedeutet Full Power auch eine Blende mehr, d.h. doppelt so viel Licht wie bei diesem. Da ich nicht jedes Mal mit voller Kraft blitze, geht die Reaktivierung meistens schneller und dauert oft nur den für mich kaum messbaren Bruchteil einer Sekunde. Hinsichtlich der Batterielaufzeit nennt GODOX pro Batterieladung ein Limit von mehr als 200 Volllastblitzen. In der Praxis kann ich das bestätigen, blitze aber – wie gesagt – auch nicht immer mit voller Kraft. Was sich im Slavebetrieb als Stromfresser darstellen kann, ist die lange Wartezeit, bis das Gerät in den Standby schaltet. Es kann sich insofern lohnen, bei entsprechenden Einsätzen die Displaybeleuchtung dauerhaft auszuschalten. Dann fällt allerdings auch die Betriebskontrolle durch das farbige Displaylicht weg.

Erfahrungsbericht Godox TT685N, Farbfilter und Halterung. Foto: bonnescape.de

Oben: Farbfilterzubehör im Lieferumfang. Zur Befestigung der Folien hat sich der Hersteller eine Haltetasche ausgedacht, die mit selbstklebenden Klettstreifen am Blitzkopf angebracht wird. Leider verkleistert man sich damit das Blitzgerät dauerhaft, mit aufgeklebtem Klettband passt der Diffusorbecher nicht mehr und in der Softboxklemme wird es auch eng. Ich habe mir stattdessen die ein oder zwei Folien, die ich gebrauchen kann, so zugeschnitten, dass sie in den Diffusorbecher passen. Das ist allerdings auch nicht ohne Nachteil, da ein Teil des Lichts ungefärbt über die Becherseiten abgestrahlt wird

Das Steuergerät GODOX Xpro-N

Lieferumfang und Ausstattung

Das Funkfernsteuergerät Xpro-N für NIKON-Kameras wird mit Handbuch und Microfasertuch ausgeliefert. Ein Beutel oder eine kleine Tasche ist leider nicht dabei. Die Verarbeitungsqualität des Xpro-N wirkt auf den ersten Blick gut. Wie beim oben beschriebenen Blitzgerät machen auch beim Funksender das stabile Gehäuse aus Kunststoff und die Tasten mit präzisem Druckpunkt einen Vertrauen erweckenden Eindruck. Lediglich das Einstellrad empfinde ich im Gegensatz zum Blitzgerät als etwas zu klein. Außerdem sitzt mir der Plastikdeckel, der zur Abdeckung des Batteriefachs dient, etwas zu locker. Aufgeklappt ist er zudem nicht mit dem Gehäuse verbunden wie beim TT685. Da der Deckel an der Gehäuseunterseite sitzt, hoffe ich, dass er nicht irgendwann unbemerkt verloren geht. Das Xpro-N wird im Hotshoe der Kamera befestigt und mit einer Rändelschraube gesichert. Rechtsseitig befindet sich ein Schiebeschalter zum Einschalten des Geräts. Ein weiterer, davor platzierter Schalter aktiviert das AF-Hilfslicht, das bei schlechten Lichtbedingungen während des Autofokussierens abgestrahlt wird, um der Kamera das Scharfstellen zu erleichtern. Die Pultform des Xpro-Gehäuses finde ich ergonomisch gelungen. Wer seine Kamera gelegentlich auf einem 2,5 m hohen Stativ hat, weiß, das es ein Vorteil ist, wenn man zum Ablesen eines Displays nicht senkrecht von oben drauf schauen muss. Umgekehrtes gilt bei tiefem Kamerastandpunkt für die Steuergeräte mit rückwärtiger Anzeige. Da scheint mir die schräge Ausrichtung des Displays ein guter Kompromiss zu sein. Befeuert wird das Xpro-N mit zwei Mignon-Batterien (AA), was mir sympathischer ist als die bei ähnlichen Geräten häufig anzutreffenden, teuren "CR-irgendwas" Sonderformate, die man im Bedarfsfall dann gerade nicht verfügbar hat. Der Stromverbrauch ist gering, ich habe auch hier nach etlichen Shootings immer noch den ersten Batteriesatz drin und die Batterieanzeige oben rechts im Display zeigt noch immer volle Ladung.

Leistungsbeschreibung und Anwendungsmöglichkeiten

Das Xpro-N eignet sich zur Steuerung von allen Blitzgerätetypen aus dem GODOX Wireless-X System. Die Sendeleistung soll bis 100 m reichen. Derartige Distanzen muss ich bei meinen Anwendungen normalerweise nicht überbrücken. Aber bei der Fernsteuerung über 30 bis 40 m, – auch schon mal durch Wände und über zwei Stockwerke – , hatte ich mit dem Xpro-N bisher noch keine Aussetzer.

Test: GODOX Xpro-N, Fernsteuerung von 3 Blitzgeräten. Foto: bonnescape.de

Oben: Das Display des Xpro-N ermöglicht einen komfortablen Überblick über die Einstellung in bis zu fünf Gerätegruppen gleichzeitig. Mit den Tasten links neben dem Display kann man die Gruppen anwählen und mit MODE und SET sowie mit dem Einstellrad gewünschte Änderungen von Betriebsart, Abblitzstärke und Reflektor-Zoom vornehmen, die ohne messbare Verzögerung auf die angeschlossenen Geräte übertragen werden.

Mit dem Xpro-N kann ich zentral von der Kamera aus bis zu fünf Blitzgeräte oder Gerätegruppen individuell ansteuern und damit ein ganzes Szenario ausleuchten. Das Steuergerät bietet für jede Gruppe von Blitzgeräten eine eigene Auswahltaste und zeigt die eingestellten Werte wahlweise im Überblick oder vergrößert innerhalb einer eigenen Menüseite. Die Betriebsart wird jeweils mit der MODE-Taste ausgewählt und die Blitzkraft mit dem Drehrad in Drittelblendenstufen eingestellt. Falls gewünscht, kann das Xpro-N die angeschlossenen Blitzgeräte/-gruppen dabei auch mit unterschiedlichen Betriebsarten ansteuern (also wahlweise im TTL-Modus oder manuell, ein Feature, dass ich bei NISSIN vermisst habe). Das gilt allerdings nur für die Gruppen 1, 2 und 3. Blitzgeräte, die über die Gruppen 4 und 5 angesteuert werden, laufen generell mit manueller Vorwahl der Abblitzstärke. Praktisch ist die Schnellauswahl aller Gerätegruppen mit ALL, falls man bei gleichbleibender Proportionalität die gesamte Beleuchtung hoch- oder runterpegeln möchte. Die Range wird dann durch das am schwächsten (-3,0) und das am stärksten (+3,0) eingestellte Gerät begrenzt. Entfesseltes Blitzen funktioniert mit dem Xpro-N ebenfalls sehr gut. Bei Architektur Shootings setze ich häufiger mit einem Blitzgerät in der Hand Lichtakzente und löse die Kamera per Funksender aus. Egal, wo ich mich mit dem Blitzgerät befinde, das Xpro-N steuert die Lichtabgabe präzise von der Kamera aus per TTL. 

Neu scheint mir das sogenannte TCM. Jedenfalls haben die mir sonst noch bekannten Blitzsysteme so eine Funktion nicht. Drückt man nach einer TTL-Aufnahme die TCM-Taste am Xpro-N lang, werden die aktuellen TTL-Meßwerte in M-Einstellungen konvertiert und stehen für die nachfolgenden Bilder als manuelle Vorwahl zur Verfügung. Das ist hilfreich, falls ich für ein Composing eine Bildserie mit exakt gleichen Einstellungen benötige. 

Test: GODOX Xpro-N, entfesselt Blitzen. Foto: bonnescape.de

Oben: Anwendungsbeispiel mit dem Xpro-N im Hotshoe der NIKON Z7. Ein TT685N ist in der Softbox befestigt und wird über Funk angesteuert. Die orange Farbe des Display zeigt dabei den Slave-Modus an. Bei derart geringen Abständen zwischen Blitz und Steuergerät funktioniert das Ansteuern nur, wenn im Menü die Stufe "bis 30 m" aktiviert ist. Sollte jetzt ein weiteres angeschlossenes Blitzgerät weiter entfernt sein als 30 m, könnte das theoretisch zum Problem werden. Ich hatte so einen Fall aber noch nicht und im Ernstfall würde man dann sicher andere Lösungen finden, um nah und weit entfernte Geräte gleichermaßen zu erreichen.

Wenn bei der NIKON die Blitzsynchronzeit auf "FP-Kurzzeitsynchronisation" eingestellt ist (Individualfunktionen im Kameramenü unter Menüpunkt "e1"), schaltet der Xpro-N bei einer Verschlusszeit kürzer als 1/250 Sekunde die angesteuerten Blitzgeräte in den HSS-Modus. Wie oben beschrieben, schaffen die Blitzgeräte dann eine Art Dauerlicht aus schnell aufeinanderfolgenden Einzelblitzen mit reduzierter Lichtstärke und unterstützen damit Belichtungszeiten bis zu 1/8000 Sekunde. Auf diese Weise lassen sich Blitzlicht und helles Umgebungslicht sehr flexibel aufeinander abstimmen, bis hin zu Blitzaufnahmen bei hellem Sonnenschein mit offener Blende.

Um Funkfernsteuerung und Blitzgeräte miteinander zu koppeln, ist kein "Pairing" mit gleichzeitig gedrückten Tasten oder Ähnlichem vonnöten, das bei einer größeren Zahl angeschlossener Komponenten nervig sein kann. Bei GODOX schaltet man einfach alle zu koppelnden Geräte auf den gleichen Funkkanal. 32 Kanäle bieten dabei genügend Auswahl für eine störungsfreie Verbindung. Der Vorteil gegenüber dem Tasten-Pairing (siehe NISSIN) liegt auch darin, dass man ein- und dasselbe Blitz-Setting mit mehreren Funksendern bedienen kann. Das ermöglicht beispielsweise den parallelen Einsatz von zwei Kameras, um unterschiedliche Blickwinkel der gleichen Szenerie einzufangen. Jede Kamera erhält dann einen eigenen Xpro-N und das Hin- und Hertragen des Senders entfällt.

Test GODOX TT685N, einfaches Anwendungsbeispiel mit 2 Blitzgeräten und der Steuerung Xpro-N, Kamera Nikon D4. Foto: bonnescape.de

Oben: Einfacher, aber typischer Aufbau mit zwei Stück TT685N, die mit unterschiedlicher Blitzkraft von dem auf der Kamera befestigten Xpro-N ausgelöst werden. Kamera: NIKON D4 mit PC-E Nikkor 3,5/24 mm.

Unten: Blick auf die Positionierung der Blitzgeräte.

Test GODOX TT685N, einfaches Anwendungsbeispiel mit Positionierung von 2 Blitzgeräten und der Steuerung Xpro-N, Kamera Nikon D4. Foto: bonnescape.de

Fazit

Das Blitzgerät TT685N und das Funkfernsteuergerät Xpro-N von GODOX zeigen, dass ein vergleichsweise günstiger Preis nicht zu Lasten der Leistungsbandbreite gehen muss. So überzeugen beide Komponenten aus dem 2.4 G Wireless-X-System nicht nur durch eine augenscheinlich hochwertige Verarbeitung, sondern müssen sich innerhalb ihrer Leistungsklasse auch nicht verstecken, wenn es um das Vergleichen der technischen Daten, um das schlüssige Bedienkonzept und um die Vielseitigkeit der unterstützten Einsatzmöglichkeiten geht. Pluspunkte sehe ich vor allem in der einfachen, überwiegend praxisgerechten Bedienung, vor allem beim Einsatz mehrerer Blitzgeräte und in der HSS-Anwendung. Gut ist aber auch die Zuverlässigkeit im praktischen Einsatz und die Anbindung an das umfangreiche GODOX-Zubehörprogramm, das für gewünschte Erweiterungen oder eine Spezialisierung der Blitzausrüstung kaum Wünsche offen lässt. Verbesserungsbedürftig ist das Powermanagement im Slavebetrieb, soweit es um die Steuerung der Displaybeleuchtung, die Wartezeit bis zum Standby und das Aufwecken aus dem Standby geht. Das könnte besser gelöst sein.

Testergebnis GODOX TT685N und Xpro-N. Foto: bonnescape.de

Für kritikwürdig halte ich auch die ungleichmäßige Ausleuchtung in der Fläche. Den TT685N mit einer entsprechenden Reflektorarchitektur auf den üppigen Zoom-Bereich von 20-200 mm (analog Brennweite Vollformat) zu bringen, ist angesichts der deutlichen Vignettierung zumindest im Superweitwinkelbereich nur unzureichend gelungen. Die Qualität der weitwinkligen Ausleuchtung ist allerdings etwas, was mich als Architekturfotograf interessiert. Der TT685N liefert ein horizontal gestrecktes, ungleichmäßiges Ausleuchtungsbild mit einem abgegrenzten Hotspot in der Mitte und sichtbaren Reflexrastern, das sich stark von der mittenbetonten, weich auslaufenden Ausleuchtung eines NIKON SB-800 oder eines NISSIN Di700A unterscheidet. Klappt man die Weitwinkelstreuscheibe vor das Lichtaustrittsfeld, wird das Ergebnis nicht besser, sondern noch gemusterter. Aus diesem Grund kann man einen Einsatz des TT685N ohne Reflektor oder Diffusoraufsatz im Prinzip vergessen. Mit (Mini)-Softbox, Diffusorhaube, "Joghurtbecher", Blitzschirm oder mit indirekter Lichtführung erreicht man mit dem TT685N dagegen eine gute Ausleuchtung. Das allerdings kostet Licht, mindestens eine Blende, so dass die nutzbare Leistung des TT685N bei Anwendungen, in denen man eigentlich direkt blitzen könnte, unter dem Niveau des NIKON SB-800 liegt.

Copyright 2020 by Klaus Schörner / www.bonnescape.de

Hinweis: Ich habe keine Verbindung zum Hersteller GODOX, erhalte von niemandem irgendeine materielle Vergütung für diesen Bericht und meine Verbindung zum GODOX-Fachhandel beschränkt sich darauf, dass ich meine Geräte dort zum ganz normalen Preis gekauft habe. Wenn meine Berichte über GODOX zu einer tendentiell positiven Beurteilung gelangen, so liegt das einzig daran, dass ich die Geräte seit einiger Zeit einsetze und gute Erfahrungen damit mache. 


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Kommentare: 13
  • #1

    RH (Samstag, 19 September 2020 16:02)

    Hallo Herr Schörner,
    über Ihren Nissin-Bericht hier in dem tollen Forum habe ich diesen neuen Beitrag gefunden. Was empfehlen Sie denn im Vergleich Nissin gegen Godox? Perfekt ist ja wohl weder das eine noch das andere. Oder gar nichts davon?
    Herzliche Grüße
    Roswitha

  • #2

    Klaus (admin) (Samstag, 19 September 2020 18:49)

    Hallo Roswitha,
    NISSIN vs. GODOX generell können wir so nicht vergleichen, nur die jeweils getesteten Blitzgeräte samt Funksendern. Alle vier halte ich grundsätzlich für empfehlenswert. Ob man nun dem Di700A oder dem TT685N den Vorzug gibt, es kommt tatsächlich darauf an. Die fehlende Kompatibilität mit meiner D500 und die mageren Ausbaumöglichkeiten innerhalb des NISSIN-Systems waren für mich die einzigen Gründe, den Di700A samt Sender wieder abzugeben. Wird Ihre Kamera unterstützt und ist Ihnen die Kombination mit stärkeren Geräten innerhalb eines Blitz-Setups nicht so wichtig, kann ich das Gerät aber sehr empfehlen.
    Dem TT685N samt Xpro dagegen würde ich den Vorzug geben, wenn es häufiger um komplexe Setups mit mehreren Blitzgeräten mit Softboxen, Blitzschirmen etc. und der Option geht, andere Geräte mit unterschiedlicher Charakteristik in den gleichen Funkkreislauf einzubinden. Sollte Tier-oder Sportfotografie mit Blitz für Sie ein Thema sein, hat der TT685 mit seinem Telereflektor natürlich interessante Features, die ich mangels Relevanz für Architekturfotografie aber nicht ausprobiert habe.
    Viele Grüße
    Klaus

  • #3

    RH (Samstag, 19 September 2020 19:56)

    Hallo Herr Schörner,
    danke für die schnelle Antwort. Das hilft mir weiter. Ich finde den Bericht sehr informativ, wie viele andere Beiträge hier im Forum auch. Ein wenig Bebilderung aus Ihren Fotoshootings mit den Godox hätte ich mir noch gewünscht.
    Herzliche Grüße
    Roswitha

  • #4

    Klaus (admin) (Sonntag, 20 September 2020 10:57)

    Hallo Roswitha,
    das geht leider nicht immer. Einerseits würde das manchmal den Umfang sprengen, der für einen Blogbeitrag sinnvoll ist. Andererseits sind meine Auftragsarbeiten je nach den mit dem Kunden vereinbarten Nutzungsrechten ebenso wie die abgebildeten Locations nicht immer verwendungsfrei für meine Blogartikel. Natürlich könnte ich den Blog auch mit extra angefertigten Anwendungsbildern bebildern. Das führt dann aber etwas zu weit, ich will ja keine kommerziellen Werbeseiten für die beschriebenen Produkte produzieren.
    Viele Grüße
    Klaus

  • #5

    Ebi (Sonntag, 20 September 2020 11:33)

    Hallo,
    was ist das für eine Schiene an der D500?
    Grüße

  • #6

    Klaus (admin) (Sonntag, 20 September 2020 11:51)

    Hallo Ebi,
    das ist eine BL-D500N L-Winkelschiene von KIRK. Zum Zweck von derartigen Schienen findest du auf diesen Seiten unter Zubehör auch einen älteren Beitrag (Juli 2017).
    Viele Grüße
    Klaus

  • #7

    anyone (Donnerstag, 01 Oktober 2020 14:59)

    Das rote Hilfslicht geht nicht, nur am der D7500, aber nicht an der Z6 :-(
    Mache ich evctl. was falsch?

  • #8

    Klaus (admin) (Donnerstag, 01 Oktober 2020 15:25)

    Nicht unbedingt. Das liegt wohl daran, dass die Z-Nikons das rote AF-Hilfslicht nicht benötigen. Die haben ein eigenes (grünes) eingebaut. Also leuchtet das rote Licht vom Blitz oder Steuergerät beim Fokussieren auch dann nicht, wenn es angeschaltet ist.

  • #9

    Mathan Kesavan (Mittwoch, 16 Dezember 2020 00:42)

    Hallo Klaus,
    vielen Dank für den Ausführlichen Beitrag. Ich besitze selber ein Nikon Ausrüstung und ich wäre sehr dankbar, wenn du evtl. folgende Frage beantworten könntest.

    Hat der XProN mit dem 685N folgende Funktion. Fernsteuerung des Zooms ? Ich benötige es bei On Location Shooting in Kombination mit 2-3 Blitzen.
    Vielen Dank.
    Gruß Mathan

  • #10

    Klaus (admin) (Mittwoch, 16 Dezember 2020 08:07)

    Hallo Mathan,
    mit dem Xpro-N kannst du für jede der bis zu 5 Gerätegruppen den Reflektor-Zoom des TT685-N wahlweise manuell oder automatisch ansteuern. Das geht auch gemischt. Also z.B., wenn Gruppe A sich der Brennweite des Objektivs anpassen soll und die Gruppen B und C unterschiedliche, manuell vorgewählte Werte haben sollen. Ob ein Blitzgerät das Signal manuell empfängt oder sich automatisch dem Objektiv anpasst, wird vorher am Blitzgerät eingestellt. Alle anderen Einstellungen erfolgen über Funk am Xpro-N.
    LG, Klaus

  • #11

    Hubert Greiff (Montag, 26 September 2022 09:39)

    Guten Morgen Dr. Schörner,

    habe mit Freude Ihren Artikel gefunden und gelesen - smile.
    Als Nikon-Anwender nutze ich die AD400 und den Godox XProN.
    jetzt wollt ich die Ausrüstung wieder nutzen, scheitere aber daran, dass der Trigger auf Channel 5 sendet und die Blitzköpfe auf Channel 1. Ich bin z. Zt. nicht in der Lage mit "Mode und Set" die Kanäle zu synchronisieren. Darf ich Sie frdl, um Rat und Hilfe anfragen, Danke im Voraus.
    Frdl. Gruß

    Hubert Greiff
    Mail: h.greiff@icloud.com
    26.09.2022

  • #12

    Klaus (admin) (Donnerstag, 29 September 2022 14:02)

    Hallo Herr Greiff,
    danke für Ihr positives Feedback. Es freut mich, dass Ihnen der Beitrag gefällt. Aus technischen Gründen sehe ich erst jetzt, dass Sie dazu auch kommentiert hatten. Das geschilderte Problem hatten wir ja zwischenzeitlich bereits am Telefon gelöst.
    Beste Grüße
    Klaus Schörner

  • #13

    Heribert Jäger (Mittwoch, 05 April 2023 17:20)

    Ich habe das Godox-Gerät TT685II O für die Lumix GH6. Gegenüber der im Artikel getesteten TT685 scheint sich nur die Art der Verriegelung im Blitzschuh geändert zu haben. Der Test war für mich hilfreich für den Einsatz der Godox; deshalb habe ich ihn in die FB-Gruppe zur Lumix G... verlinkt.

    Etwas versteckt ist im Test der Hinweis, dass nach einer ersten Blitzaufnahme mit TTL über TCM die (TTL-) automatisch eingestellten Werte in den manuellen Modus übernommen werden und dort nach Drücken der Wipp-Taste +/- angepasst werden können. Die Hintergrundbelichtung kann man unabhängig davon im Modus M der Kamera einstellen (Blende, Belichtungszeit und ISO – kein AUTO-ISO!).

    Der „automatische“ Zoom der Godox klappt bei den Panasonic-Objektiven (28…35 bzw. 35…100 mm) „nur“ mit waagerechtem Reflektor und natürlich der Rändel-Einstellung „A“. Die Ausleuchtung des Bildes scheint auch von der Einstellung der Belichtungsmessung in der Kamera abzuhängen.

    Wenn man das so beherzigt, macht das Blitzen mit der Godox richtig Laune.